Esperanto verbreitet sich weiter - auch als Muttersprache
Zum Tag der Muttersprache, 21. Februar
Mehr und mehr verbreitet sich die internationale Sprache Esperanto. Mittlerweile gibt es Esperanto-Sprecher in über 120 Ländern weltweit - von Nikaragua über Togo und Burundi bis Nepal und Vietnam. Man schätzt, dass ein paar Millionen Menschen Esperanto gelernt haben und einige Hunderttausend es regelmäßig sprechen.
Tägliche Nachrichten aus China
Die chinesische Regierung veröffentlicht praktisch täglich Nachrichten in Esperanto, Le Monde Diplomatique erscheint seit 2002 auch in Esperanto, die Esperanto-Wikipedia hat über 200.000 Artikel (mehr als z.B. die dänische oder die slowakische Ausgabe) und bei Duolingo.com haben seit Mai 2015 knapp 300.000 Lerner mit einem Esperanto-Sprachkurs begonnen.
Mehr als tausend Esperanto-Muttersprachler - Tendenz steigend
Dass die Welt sich lieber mit dem vergleichsweise schwierigen Englisch abmüht - das finden viele Esperanto-Sprecher natürlich schade. Aber sie haben sich in "Esperantoland" eingerichtet, sie sprechen mit ihren Freunden in den Ferien Esperanto - und mehr und mehr auch in der Familie mit ihren Kindern. Die Zahl der Esperanto-Muttersprachler wird heute auf 1000 bis 2000 geschätzt - in den sechziger Jahren waren es etwa 100.
Früherer deutscher Botschafter in Moskau:
Mit Esperanto als Muttersprache aufgewachsen
Zu den bekannteren Esperanto-Muttersprachlern zählt der frühere deutsche Botschafter in Moskau, Ulrich Brandenburg. Auch der amerikanische Investor George Soros hat als Kind Esperanto gelernt. Die erste Esperanto-Muttersprachlerin Emilia Gastón wurde 1904 in Spanien geboren.
Internationale Treffen für Esperanto-Familien
Esperanto ist für die Kinder meist eine von zwei oder drei Muttersprachen; manchmal sprechen die Eltern verschiedene Sprachen, die den Kindern mitgegeben werden. In den letzten Jahrzehnten sind ein paar internationale Esperanto-Treffen für Familien entstanden, bei denen die Kleinen ihre Ferien mit Gleichaltrigen aus anderen Ländern verbringen. So wachsen sie schon früh in einer internationalen Atmosphäre auf.
Esperanto-Familie seit 1908
Das scheint Freude zu machen - es gibt mehr und mehr Esperanto-Muttersprachler der zweiten und sogar dritten Generation, wo also schon ein Elternteil oder Großelternteil mit Esperanto als Muttersprache aufgewachsen ist. In der Nähe von Münster lebt eine Familie, in der Esperanto schon seit 1908 Tradition ist.
Schutz der Muttersprachen
Der Esperanto-Weltbund betont darüber hinaus, dass Esperanto auch dem Schutz der ethnischen Muttersprachen dient. Esperanto ist eine vergleichsweise schnell zu erlernende Sprache, die als Ergänzung zur eigenen Muttersprache gelernt wird. So behält die Muttersprache ihren Stellenwert.
Konversation schon nach dreißig Stunden
Viele Esperanto-Lerner wenden Esperanto schon nach dreißig bis fünfzig Lernstunden in der Praxis an - das entspricht zwei bis drei Wochenendkursen. Später kann man Esperanto bei Veranstaltungen in vielen Dutzend Ländern weiterlernen - und gleichzeitig die verschiedenen Kulturen der Welt und Sprecher aus vielen Ländern kennenlernen. Ergänzend gibt es ein reichhaltiges Angebot im Internet - Videos bei Youtube, Lieder in Esperanto, Esperanto-Bücher, Facebook-Gruppen, Mozilla Firefox in Esperanto...
Verlockend für Jugendliche und junge Erwachsene
Besonders attraktiv ist Esperanto weiterhin für Jugendliche und junge Erwachsene, die die Welt kennenlernen wollen. Der Aufwand zum Lernen ist überschaubar - und danach steht ihnen die Welt offen mit Dutzenden von Ländern, in denen Esperanto-Jugendveranstaltungen stattfinden. Außerdem gibt es einen speziellen Gastgeberdienst für Esperanto-Sprecher, "Pasporta Servo", mit dem man auf Reisen rasch Kontakt finden kann und sogar eine Übernachtung findet; Adressen in neunzig Ländern werden darin aufgeführt.
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Mehr Informationen
http://esperantoland.org/presse/
Esperanto als Muttersprache
http://esperantoland.org/dosieroj/Esperanto_als_Muttersprache__EsperantoLand.pdf
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Gerne vermitteln wir Kontakt zu esperantosprachigen Familien, Jugendlichen und Kindern.
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