Erster Esperanto-Weltkongress in Afrika. 836 Kongressgäste aus 66 Ländern. 3. bis 10. August 2024. Arusha, Tansania

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Veröffentlichungsdatum: 
2024-07-29
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In diesem Jahr findet der Esperanto-Weltkongress das erste Mal in der 137-jährigen Geschichte der internationalen Sprache in einem afrikanischen Land statt: Für den 109. Esperanto-Weltkongress in Arusha, Tanzania, vom 3. bis 10. August, haben sich 829 Teilnehmer/innen aus 66 Ländern angemeldet. 

Nach einigen Jahrzehnten der stärkeren Verbreitung des Esperanto in Afrika ist dieser erste Weltkongress in Afrika eine große Freude für die internationale Gemeinschaft der Esperantosprecher/innen.

160 Kongressteilnehmer/innen aus Tanzania

Aus Tanzania werden 160 Gäste erwartet, weitere Gäste kommen aus einem guten Dutzend anderer afrikanischer Länder. Die Liste der weiteren Herkunftsländer ist bunt gemischt: Australien, Asien, Europa, Nord- und Süd-Amerika.

Aus Deutschland sind 50 Teilnehmer/innen angemeldet.

Esperanto: Sprache der Gleichberechtigung

Für Afrikaner ist Esperanto u. a. deshalb sehr attraktiv, weil es keine koloniale Sprache ist, sondern eine gleichberechtigte Teilnahme an der internationalen Kommunikation erlaubt. Das zeigt sich auch an der Literatur des Esperanto: Die Autoren der Original-Literatur haben Dutzende von Muttersprachen und Kulturen aus der ganzen Welt. Auch die übersetzte Literatur des Esperanto kommt aus vielen verschiedenen Ländern - die Esperantosprecherinnen und -sprecher möchten ihre Kultur in ihrer internationalen Gemeinschaft vorstellen.

Kongressthema: "Sprache, Mensch und Umwelt für eine bessere Welt"
Lingvo, homo kaj medio por pli bona mondo

Thema des diesjährigen Kongresses ist "Sprache, Mensch und Umwelt für eine bessere Welt" (Lingvo, homo kaj medio por pli bona mondo). Hierzu finden eine Reihe von Veranstaltungen statt - etwa "Der Beitrag des Umweltschutzes für die Entwicklung der Ostafrikanischen Gemeinschaft" (La kontribuo de Medio-protektado por la evoluo de Orienta Afrika Komunumo) und "Kommunikation in einzelnen Ländern - Vergleich zwischen Afrika und Europa". 

Traditionelle Kultur in Burundi und Der Große Kanal in China

Viele weitere Vorträge erwarten die Kongress-Teilnehmer/innen - über Afrika, wie "Erze in Südafrika", "Afrikanische Philosophie heute und in Zukunft" oder "Traditionelle Kultur in Burundi" sowie über andere Kontinente wie "Stefan Zweig als europäischer Schriftsteller" oder "Der Große Kanal in China"

Sprachkurse: Esperanto und Suaheli

Natürlich werden bei dem Kongress Esperanto-Sprachkurse für Anfänger sowie Konversation angeboten; es gibt auch ein Training für Esperanto-Lehrer/innen. Auch für die Sprache des Gastlandes, Suaheli, wird ein Sprachkurs angeboten. Suaheli zu lernen war außerdem die Aufgabe in einem Wettbewerb - 50 Tage lang, vom 15. Juni bis zum Kongress galt es, so gut wie möglich Suaheli zu lernen; getestet wird beim Kongress am Freitag, 9. August.

Esperanto-Kultur: Musik, Theater und Literatur

Während des Kongresses gibt es eine Reihe von Konzerten - es spielen Joel Muhire (Kongo), Abel Massiala (Kabinda, Angola), Samba Faye (Senegal), Moses Byamungu (Bukavu, Kongo), Saŝa Pilipovic (Kragujevac, Serbien), Georgo Handzlik (Polen) und jOmO (aus Toulouse, Frankreich).

Auch zwei Theaterstücke werden aufgeführt - Der Baum aus Kongo sowie eine Farce über Gebräuche der Esperantosprecher.

In einer Reihe von "Aŭtoraj Duohoroj" (halbe Stunden für einen Autor) werden verschiedene Esperanto-Bücher vorgestellt: Literatur wie Gedichte von Jean de Dieu Kikako (Kongo) oder "Rimleteroj" (Briefe in Reimen) der beiden Esperanto-Autoren William Auld und Marjorie Boulton, aber auch ein Buch über Afrikanische Kochkunst oder ein Wörterbuch Esperanto-Haussa. Es gibt auch einen Vortrag "Die Budapester Schule", die schon in den 1920er Jahren die literarischen Möglichkeiten des Esperanto erprobte.

Ausflüge

Natürlich stehen auch die Schönheiten des Kongresslandes Tanzania und dessen Kultur auf dem Programm. Während des Kongresses werden Spaziergänge in die Stadt sowie kleinere Ausflüge angeboten; am Mittwoch, 7. August, finden Tagesausflüge statt. Ziele sind etwa die Nationalparks Arusha, Ngorongoro, Tarangire, es geht zu warmen Quellen, zu einem Schlangenpark, einem Massai-Dorf, einem Giraffenzentrum, zum Rand des Kilimandscharo und zu einer Kaffeeplantage. Mehr Ausflüge bieten der Vorkongress und der Nachkongress, bei denen der Kilimandscharo bestiegen wird und man nach Daressalam und Sansibar reist.

Persönliches Kennenlernen

Die Angebote des Kongresses sind verlockend - aber für die meisten Kongressgäste steht das Wiedersehen mit alten Freunden und die Begegnung und das Kennenlernen von Menschen aus den verschiedensten Regionen der Welt im Vordergrund. 

Esperanto für internationale Kommunikation

Esperanto ist eine einfache und rasch zu erlernende Sprache, die die unmittelbare Begegnung von Menschen aus allen Erdteilen auf einer gleichberechtigten Grundlage unterstützt. Kein Wunder, dass die Sprache sich mehr und mehr verbreitet und anerkannt wird - von den täglichen Nachrichten aus China (esperanto.china.org.cn) über die Anerkennung des Esperanto als Kulturerbe und Kulturgut (Polen und Kroatien, 2014/2019) bis ChatGPT, der Fragen in Esperanto beantwortet.

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Mehr Informationen

Liste der Kongressteilnehmer/innen 
https://uk.esperanto.net/2024/aligxintoj
Zum Freischalten 2024 eintippen, Sendi/senden; 
Liste nach Ländern: "Laŭlanda listo"; jeweils mit Anzahl der Teilnehmer/innen

Kongressbuch Arusha 2024
https://uk.esperanto.net/2024/kongresalibro

Kongressprogramm nach Tagen
https://uk.esperanto.net/2024/programo

Übersetzungen aus dem Esperanto
https://translate.google.com/?sl=eo&tl=de&op=translate
Übersetzt (meist) auch Dokumente sowie Internetseiten

Ansprechpartner: 
Louis von Wunsch-Rolshoven
Kontakt Rufnummer: 
(0 800) 3 36 36 36 - 111