Ein (Wort)Stamm - und die Welt
In einem Interview zu Sprachen und Globalisierung wird der Linguist Peter Eisenberg auch zu Esperanto gefragt.
Neues Deutschland: (...) Weswegen hat Esperanto sich nicht zur Weltsprache entwickeln können?
Eisenberg: Das ist aus sprachwissenschaftlicher Sicht kein Wunder. (...) . Mit Esperanto wurde angestrebt (...) Es war ein Versuch, der scheitern musste, weil sich das Englische schon so stark ausgebreitet hatte. (...) Kunstsprachen haben nur in speziellen Kontexten eine Chance, etwa als Programmier- oder als Logiksprachen.
Neues Deutschland: Esperanto hat also keine Chance?
Eisenberg: Stellen Sie sich folgende Situation vor: Der Turm von Babel. (...) In einer solchen Situation hätte der geniale Wurf der Erschaffung einer Sprache, die verschiedene Elemente in sich vereinigt, durchaus gelingen können. Aber nach zwei Generationen wäre auch diese Sprache nicht mehr wiederzuerkennen gewesen. Wir hätten wieder eine ganz andere Sprache (...)
Kultur
Gespräch mit Peter Eisenberg über die Sprache, die aus der Ökonomie kommt
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