Filmreifes Abenteuer in Berlin: Esperanto-Kleinbus gestohlen und wiedererlangt
Deutscher Esperanto-Bund
Pressemitteilung
20. März 2019
Filmreifes Abenteuer in Berlin:
Esperanto-Kleinbus gestohlen - durch mutigen Sprung in das fahrende Auto wiedererlangt
Ein filmreifes Abenteuer erlebte am Montag, 18. März, der Eigentümer eines Kleinbusses aus Berlin. Er spricht die internationale Sprache Esperanto und benötigt den Bus unter anderem, um jeweils mit mehreren hundert Esperanto-Büchern und -CDs zu Esperanto-Veranstaltungen zu fahren, wo er diese Literatur und Musik an seinem Bücherstand zeigt.
Mutig in fahrenden Kleinbus gesprungen
Der Kleinbus wurde in der Nacht von Sonntag auf Montag gestohlen und der Besitzer meldete dies gegen 10 Uhr bei der Polizei. Als er von der Anzeige zu Fuß zurückkam, sah er plötzlich seinen Bus am Leopoldplatz-Park vorbeifahren. Er lief dem Bus nach, der recht langsam fuhr, und sprach den Fahrer durch das geöffnete Fenster der Fahrertür an. Der Fahrer und mutmaßliche Dieb sprang erst auf den Beifahrersitz und anschließend durch die Beifahrertür aus dem Bus; das Auto ließ er weiterrollen. Der Besitzer sprang beherzt durch die Fahrertür in das rollende Fahrzeug und konnte es sicher zum Stehen bringen.
Dieb hatte Drogen versteckt
Die Polizei durchsuchte später den Bus und fand dabei Drogen, die offensichtlich von dem Dieb dort versteckt worden waren. Der Bus wurde für die weitere Ermittlung sichergestellt, und an die inzwischen angekommene Kripo zur weiteren Spurensicherung übergeben. Danach wurde der Bus dem rechtmäßigen Besitzer übergeben. Das Auto wurde später noch auf Spuren an der Karrosserie untersucht, da sich herausgestellt hatte, dass der Dieb - wohl beim Parken - ein anderes Fahrzeug berührt hatte.
Esperanto-Bücher bei internationalen Veranstaltungen
Der Besitzer ist überglücklich, dass er sein Fahrzeug zurück hat und weiterhin mit seinen Esperanto-Büchern zu internationalen Esperanto-Veranstaltungen fahren kann, um sie dort zu präsentieren. Bisher sind etwa zehntausend Esperanto-Bücher veröffentlicht worden, jedes Jahr gibt es etwa 120 Neuerscheinungen - und die sollen den Weg zu ihren Lesern finden.
Der Eigentümer des Kleinbusses ist 69 Jahre alt und pensionierter Förster. Er lebt seit 1994 in Berlin und hat bis zu seiner Pensionierung bei den Berliner Forsten gearbeitet.
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